CoprodAction ist ein Forschungsprojekt am SOC - Scientific Area of Social Sciences and Humanities des Instituts für Regionalwissenschaften (IfR) des KIT. Es handelt sich um eine Aktivität von HORIZON TMA MSCA Postdoctoral Fellowships - European Fellowships.
CoprodAction will besser verstehen, wie Menschen ihre Umwelt gestalten, verhandeln, sich vorstellen und gemeinsam verwalten. Das Hauptziel der Forschungsarbeiten von CoprodAction besteht daher darin, zu verstehen, inwieweit die Anwendung gemeinschaftlicher Praktiken Einfluss auf die Verbesserung der Lebensqualität hat oder dazu beiträgt. Koproduktion einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren städtischen Umwelt.
CoprodAction befasst sich mit dem Problem sozialer Umstrukturierungen infolge des rasch fortschreitenden Klimawandels in Verbindung mit der aktuellen COVID-19-Pandemie, die in Städten auf der ganzen Welt und insbesondere im globalen Süden erhebliche zusätzliche Herausforderungen ausgelöst hat. Der Fall Quito zeigt sowohl kritische Begegnungen mit diesen multidimensionalen Problemen als auch innovative gemeinschaftsbasierte Experimente, die erfolgreich zur Koproduktion einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren städtischen Umwelt geführt haben. Das Hauptziel von CoprodAcción ist es, zu verstehen, inwieweit die Anwendung von gemeinschaftsbasierten Praktiken die Koproduktion solcher Umgebungen beeinflusst oder dazu beiträgt, die Effektivität der Stadtplanung und die soziale Gerechtigkeit zu verbessern. Zu diesem Zweck setzt CoprodAcción sowohl qualitativ-quantitative als auch sozialräumliche Ansätze ein.
Die Forschung wird durch theoretische Untersuchungen zu Praktiken und Konzepten, einschließlich des Vergleichs zwischen Konzeptualisierung und Implementierung von koproduzierenden städtischen Gebieten, entwickelt.
Darüber hinaus umfasst die empirische Forschung sowohl traditionelle räumliche Analysen, ethnografische Analysen und kollaborative Analysen als auch gemeinsame Kartierungen und fortlaufende Koproduktionslabors mit lokalen Akteuren wie Bürgerorganisationen, NROs, Kommunalbehörden, Stadtplanern und anderen relevanten Interessengruppen. Das Projekt wird ein tiefgreifendes Verständnis dafür vermitteln, wie ein solches alternatives Wissen zur Ausarbeitung und Umsetzung neuartiger Ansätze für die Verwaltung umstrittener städtischer Gebiete beitragen kann, wobei die Ergebnisse auf andere geografische Kontexte in Städten in Lateinamerika und dem globalen Süden übertragbar sind. Schließlich werden ein neuer und breiterer konzeptioneller Rahmen für die Koproduktion sowie vorbereitende Prozesse und Mechanismen für eine erfolgreiche Koproduktion definiert. Darüber hinaus wird ein gemeinsam erarbeiteter Vorschlag zur Aktualisierung und Anpassung des Modells für die Planung und Umgestaltung einer widerstandsfähigen, nachhaltigen und gerechten städtischen Umwelt vorgelegt.
Für Fragen und Anregungen ist das Forschungsteam um Michael Janoschka und Riccardo Porreca unter info zu erreichen. ∂ ifr kit edu